Sie setzen sich auf Ämtern, in Bussen und Bahnen, in Krankenhäusern oder bei den Rettungskräften für uns ein - und erhalten zum Dank Beleidigungen, Drohungen oder Schläge: Immer häufiger werden Menschen, die im Dienst der Gesellschaft arbeiten, Opfer von Gewalt. Mit einer großangelegten Initiative stellt sich der Deutsche Gewerkschaftsbund dem nun entgegen.
Im Mittelpunkt stehen die Menschen.
„Ich bringe dich sicher ans Ziel – und du nennst mich Wichser?“ Herzstück der Initiative sind deutschlandweite Plakatkampagnen, die Betrachter*innen durch schonungslose Testimonials mit der Arbeitsrealität vieler Beschäftigter im öffentlichen und privatisierten Sektor konfrontieren. Dabei rücken die großflächigen Portraits die Menschen und ihren Dienst an der Gesellschaft in den Mittelpunkt.
Videoportraits geben den Betroffenen eine Stimme.
Zu Wort kommen die Beschäftigten nicht nur auf Citylights und besonderen Flächen mit Initiative-Bezug, z. B. Zügen, Bussen oder sogar Kehrmaschinen, sondern auch auf der Website der Initiative: Dort geben Videoportraits und ein Trailer, der beim Aufrufen der Website in die Thematik einführt, den Betroffenen eine Stimme. Zusätzlich sensibilisiert ein 2-minütiger Kino-Trailer Teilnehmende und Interessierte auf Konferenzen und Veranstaltungen.
Infografiken bereiten die Ergebnisse aus mehreren Studien des DGB und des Bundesministeriums des Inneren auf – und untermauern die persönlichen Geschichten der Beschäftigten so mit Zahlen.
Awareness für das Problem, Empowerment für die Betroffenen.
Doch die Initiative will nicht nur Awareness für Gewalt schaffen, sondern vielmehr Betroffene empowern und stärken. Die Website versorgt die Mitglieder des DGB daher mit Materialien wie einem Argumentarium, Vorlagen zu Dienstvereinbarungen und Aktionsideen. Und Beschäftigte oder DGB-Regionen, die eigene Ideen auf die Beine stellen wollen, finden durch unseren Redaktions- und Design-Support Unterstützung.
Gemeinsam gegen Gewalt.
Die Gewalt gegen Beschäftigte lässt sich nicht allein beenden. Ein wichtiger Teil der Initiative sind daher Kooperationen, z. B. mit Behörden, Verkehrsunternehmen und der Opferhilfeorganisation WEISSER RING. Und bei Veranstaltungen wie Konferenzen und Workshops zu Gewaltprävention und Nachsorge können Beschäftige, Gewerkschafter*innen, Personal- und Betriebsräte und externe Expert*innen zusammenkommen, um gemeinsam Kompetenzen aufzubauen und Strategien gegen Gewalt zu entwickeln.