E-Mail-Marketing Neue Gmail Sender Guidelines: Das ist ab Februar 2024 zu tun
Alle, die regelmäßig E-Mail-Newsletter über ein Versandsystem wie beispielsweise Rapidmail, Hubspot oder Mailchimp versenden, sollten zu Februar diesen Jahres noch einmal ihre Server-Protokolle prüfen. Denn bei Google und Yahoo treten ab dann neue Email Sender Guidelines in Kraft. In diesem Blogbeitrag zeigen wir, was genau sich ab Februar ändert und wie sichergestellt werden kann, dass E-Mail-Newsletter weiterhin ihre Empfänger*innen erreichen.
Auf einen Blick – Was ändert sich bei Gmail ab Februar?
Google und Yahoo haben angekündigt, bereits ab dem 1. Februar 2024 Änderungen an den Email Sender Guidelines vorzunehmen. Diese drei Anforderungen treten ab dann in Kraft:
- Die E‑Mail-Authentifizierung muss mittels DKIM, DMARC und SPF-Signatur durchgeführt werden.
- Die Beschwerderate (Anteil der Gmail-Nutzer*innen, die empfangene E‑Mails als Spam markieren) sollte unter 0,10 % liegen, 0,30% aber in keinem Fall übersteigen. Mit einer höheren Beschwerderate ist es sehr wahrscheinlich, dass Mails von Spamfiltern abgefangen und nicht an die Empfänger*innen zugestellt werden.
- Eine einfache Abmeldeoption via Abmeldelink („One Click Unsubscribe”) sowie die Option, sich bereits im Header von einer E-Mail-Liste abzumelden („List-Unsubscribe“) müssen in jeder E-Mail implementiert sein. Abmeldungen müssen zudem innerhalb von zwei Tagen bearbeitet werden.
Absender*innen, die mehr als 5.000 Nachrichten pro Tag an Google-Mailadressen versenden, werden von Google und Yahoo blockiert, sofern sie diese drei Anforderungen nicht erfüllen.
Aber auch für Absender*innen mit weniger als 5.000 Nachrichten pro Tag gelten spezifische Anforderungen, darunter die Nutzung einer SPF- oder DKIM-Signatur, das Vorhandensein korrekter IP-Einträge beim Domain-Anbieter, eine niedrige Spamrate und die Verwendung von Standardformaten und Unsubscribe-Links in den Mailings.
DKIM, SPF und DMARC – Was bedeutet das eigentlich?
DKIM-, also Domain-Keys-Identified-Mail-Einträge, dienen als digitales Siegel zur Bestätigung der Echtheit und Unversehrtheit von Nachrichten. Das SPF (Sender Policy Framework) reduziert die Wahrscheinlichkeit von Spam und Phishing, verbessert die E-Mail-Zuverlässigkeit und schützt vor gefälschten Absenderadressen.
DMARC, oder „Domain-based Message Authentication, Reporting, and Conformance“, ist ein Authentifizierungsprotokoll, das festlegt, wie E-Mail-Server mit Nachrichten von einer bestimmten Domain umgehen sollen. Das ermöglicht es, auch Mails ohne vorhandene DKIM- und SPF-Authentifizierung zuzustellen, wenn Empfänger*innen dies wünschen.
Diese drei Authentifizierungsschritte ergänzen sich gegenseitig und stellen sicher, dass möglichst wenig Spam bei Empfänger*innen landet.
Und wozu das Ganze?
Die Hauptabsicht der neuen Richtlinien ist eine bessere Vermeidung von Spam. Für Absender*innen lohnt es sich also, sich auf die Änderungen vorzubereiten. Durch die Einhaltung der neuen Vorgaben können Absender*innen nämlich nicht nur eine höhere Zustellbarkeit ihrer E-Mails erreichen, sondern auch ihre Reputation als seriöse*r Newsletter-Absender*in aufbauen. Damit profitieren Absender*innen auch langfristig und bei anderen Anbieter*innen von einer maximalen Newsletter-Zustellbarkeit.
Was genau ist jetzt zu tun?
Für Absender*innen mit mehr als 5.000 Mails pro Tag an Gmail- oder Yahoo-Adressen sind deshalb ab Februar 2024 zusätzliche Einstellungen erforderlich. Es gilt zu prüfen ob …
- … SPF, DKIM und DMARC für die betroffene Versanddomain eingerichtet wurden.
- … die Beschwerderate der bisher versendeten E-Mails unter 0,30% liegt.
- … ein List-Unsubscribe-Link im Header der Mailings eingerichtet wurde. Ist dies der Fall, zeigt Gmail neben dem Absendernamen einen blauen “Abbestellen”-Link an. Der Abmeldelink im Footer muss natürlich weiterhin integriert werden.
Doch keine Sorge, Sie müssen dazu nicht verstehen, wie die DMARC-Authentifizierung technisch funktioniert oder wie Sie einen List-Unsubscribe-Link einrichten. Ihr Webhosting- oder Newsletter-Provider kann Ihnen bei der Umsetzung weiterhelfen. Wenn Sie bereits Kund*in von uns sind, tritt Ihr*e Projektmanager*in dazu mit Ihnen in Austausch.
Sie haben Rückfragen oder Probleme? Wir unterstützen Sie gerne bei der Implementiertung der neuen Guidelines.